Blog from September, 2023

Wir freuen uns, Ihnen die aktuelle Ausgabe des Newsletter Bildung präsentieren zu können.

Konkret erwarten Sie folgende Themen:

  • Lesefestival StadtLesen startet am 28. September
  • Digitale Veranstaltung zum Thema (Alters-)Armut bei Frauen am 17. Oktober
  • Vortrag und Diskussion zum Thema „Trotzphasen bei Kindern“ am 18. Oktober
  • Kampagne „Sprich mit mir“ startet in diesem Jahr
  • Bericht Handlungsstrategie „Chancen für herkunftsbenachteiligte junge Menschen 2022/23 erschienen
  • Bericht Nachmittagsbetreuung 2022/23 erschienen
  • Tagesbetreuungsbericht 2022/23 erschienen
  • Das Bildungsbüro stellt vor…
  • Neue Zahl des Quartals

Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre! Sollten Sie in den Verteiler aufgenommen werden wollen, so schreiben Sie uns gerne an: bildungsbuero@wiesbaden.de


Ihr

Zahl des Quartals (03/2023)

Knapp 14 Prozent der Grundschüler*innen wurden 2022/23 durch Schulsozialarbeit erreicht.

Immer mehr Grundschulen in Wiesbaden bieten Schulsozialarbeit für alle Schüler*innen an. Insgesamt konnten im Schuljahr 2022/23 13,8 Prozent der Grundschüler*innen mit den Angeboten erreicht werden. 2019/20 waren es nur 4,4 Prozent.

Die Schulsozialarbeit an Wiesbadener Grundschulen arbeitet nach einem 3-Stufen-Modell:

In Stufe 1 werden alle Jahrgänge und damit alle Schüler*innen durch Klassenbetreuung unterstützt (2022/23: 1.421 Kinder, 13,8 Prozent).

Angebote der Stufe 2 richten sich an Schüler*innen, die nach Einschätzung der Fachkräfte besonderen Unterstützungsbedarf haben und die zusätzlich in Kleingruppen betreut werden (2022/23: 405 Kinder; 28,5 Prozent aller Kinder an Schulen mit Schulsozialarbeit). Mit diesen Kindern werden sozialpädagogische Angebote durchgeführt, wie z.B. das Kompetenz-Entwicklungs-Programm (KEP) . Das Angebot „Fit für Fünf“ richtet sich an Viertklässler*innen, die Unterstützung auf dem Weg zur weiterführenden Schule benötigen.

In Stufe 3 findet Einzelfallarbeit statt. Hier werden einzelne Kinder bei Bedarf sozialpädagogisch unterstützt (2022/23: 67 Kinder; 4,7 Prozent aller Kinder an Schulen mit Schulsoziarbeit).


Die Schulsozialarbeit an Wiesbadener Grundschulen hat damit verschiedene - auch bildungsunterstützende - Aufgaben. Sie hat alle Kinder im Blick, wobei sie einen besonderen Fokus auf Kinder mit geringeren Teilhabechancen legt. Durch die Klassenbetreuungsstunde hält die Schulsozialarbeit mit allen Grundschüler*innen Kontakt und stärkt die persönlichen und sozialen Kompetenzen. Die Schulsozialarbeit unterstützt aber auch die Eltern bei unterschiedlichen Problemlagen und vermittelt weitere Hilfen.

Weitere Informationen finden Sie auch unter „Bildung im Grundschulalter“ im städtischen Bildungsmonitoring.

Veranstaltet vom Kommunalen Frauenreferat sowie der Abteilung Grundsatz und Planung (Amt für Soziale Arbeit), findet am Dienstag, dem 17. Oktober von 17:00 bis 19:15 Uhr eine digitale Veranstaltung zum Thema "Risiko (Alters-)Armut - Frauen im Fokus 2.0" statt.

Das Armutsrisiko für Frauen aller Altersgruppen in Deutschland liegt auch 2023 immer noch deutlich höher als das für Männer – und im Alter nimmt die Diskrepanz noch beträchtlich zu. So sprechen wir nach Erhebungen des Statistischen Bundesamtes (2022) sogar von 20,6 % der Frauen über 65, die von Armut und damit auch sozialer Ausgrenzung bedroht sind – bei Männern dagegen „nur“ von 15,9 %. Hinter dieser, vordergründig betrachtet, geschlechtsspezifischen Armut liegen strukturelle gesellschaftliche Mechanismen und oft früh getroffene, darauf basierende, Lebensentscheidungen, die meist individuell erscheinen. Wenn wir die Faktoren wie z.B. die Benachteiligung auf dem Arbeitsmarkt, Gender Pay Gap, die ungleiche Verteilung der Erwerbs- und Sorgearbeit oder die Situation Alleinerziehender anschauen, so zeigt sich, wie aktuell dieses Thema nach wir vor ist.

Daher möchten wir im Rahmen dieser Veranstaltung die Risiken und Stolpersteine, die in geschlechtsspezifische Armut führen können (wie bereits in einer Kampagne des Kommunalen Frauenreferates und der Wiesbadener Sozialplanung 2014–16), mit aktuellen Zahlen und neuem wissenschaftlichen Input in den Blick nehmen. Dr. Rabea Krätschmer-Hahn wird dazu die Wiesbadener Zahlen beleuchten. Frau Prof. Marlene Haupt wird anschließend in ihrem Vortrag die spannende Frage unter dem Stichwort „Risiko weibliche (Alters-)Armut – Fortschritte oder Rückschritte?“ beantworten, welche Veränderungen in den letzten Jahren stattgefunden haben und wie sich z.B. die Zeit der Corona-Pandemie dahingehend ausgewirkt hat. Zudem wird uns die Referentin einige Beispiele aus anderen Ländern vorstellen, die Anregungen und Ideen bieten können, wohin die Reise zu mehr Gleichberechtigung und weniger weiblicher Armut gehen könnte. Die Veranstalterinnen laden Sie herzlich ein, diese Themen im Rahmen der gut zweistündigen digitalen Veranstaltung zu verfolgen und zu diskutieren.

 Informationen zur Anmeldung finden Sie im Flyer: