Exkurs: Wie verbringen Wiesbadener Jugendliche ihre Freizeit?





Im Schuljahr 2022/23 wurden erstmals Fünftklässler*innen aus dreizehn Schulen mit Schulsozialarbeit (SSA) in Wiesbaden durch die Schulsozialarbeiter*innen gefragt, wie sie ihre Freizeit verbringen und welche Kompetenzen sie bereits haben. Insgesamt füllten 805 Schüler*innen aus Integrierten Gesamtschulen, Haupt- und Realschulen, Förderschulen und einer Mittelstufenschule einen Fragebogen aus. Eine hohe Rücklaufquote von 89 Prozent legt nahe, dass die hier präsentierten Ergebnisse für die genannten Schulformen repräsentativ sind.

Im Schuljahr 2023/24 wurden abermals die Schüler*innen der fünften Klassen an den Schulen mit Schulsozialarbeit befragt. Diesmal haben 736 Schüler*innen teilgenommen, die Rücklaufquote liegt bei 83 Prozent.

Freizeitangebote können als non-formale Bildungsangebote betrachtet werden, da sie außerhalb des formellen Bildungssystems stattfinden und dennoch Bildung und Lernen befördern. Damit ist eine Vielzahl von Aktivitäten gemeint, wie zum Beispiel Sport, Kunst, Musik, Spiele oder Outdoor-Aktivitäten. Freizeitangebote sind für Kinder und Jugendliche von großer Bedeutung, da sie die körperliche, emotionale, kognitive und soziale Entwicklung fördern. Sie bieten ihnen die Möglichkeit, ihre Interessen und Fähigkeiten zu entdecken, Freundschaften zu schließen und auch ihre Persönlichkeit zu entwickeln.

Im Folgenden stellen wir Ihnen ausgewählte Ergebnisse der Befragung vor:





Was Jugendliche in ihrer Freizeit machen (2023/24)






Was Jugendliche in ihrer Freizeit machen

Medien spielen eine besondere Rolle im Alltag der Jugendlichen: Einen Teil ihrer Freizeit verbringen sie gerne vor dem Fernseher, am Smartphone oder dem Computer. Die Befragung zeigt aber deutlich, dass sie auch Interesse an anderen Aktivitäten haben, so wie Sport, Musik oder sozialen Austausch. Über die Hälfte der befragten Schüler*innen sind Mitglied in einem Sportverein, etwas mehr geben an, sich auch außerhalb eines Vereins zu betätigen. 22 Prozent besuchen eine Musikschule bzw. einen Chor oder spielen in ihrer Freizeit ein Instrument. Besonders gerne verbringen Fünftklässler*innen Zeit mit Familie und Freund*innen: 73 bzw. 67 Prozent geben an, dies täglich oder mehrmals die Woche zu tun.

Im Vergleich zu 2022/23 sind nur geringe Unterschiede in den Freizeitbeschäftigungen zu verzeichnen.







Was Jugendliche in den letzten Sommerferien unternahmen






Was Jugendliche in den letzten Sommerferien unternahmen

70 Prozent der Schüler*innen in der fünften Jahrgangsstufe haben in den letzten Sommerferien einen Urlaub mit der Familie gemacht, über Hälfte hat ihre Verwandtschaft besucht. Die Zeit zu Hause wurde häufig auch mal alleine verbracht. Ein Viertel der Befragten nutzten Ferienangebote wie die „Schönen Ferien“, ein vielfältiges Ferienprogramm der der Stadt Wiesbaden.





Wo sich Jugendliche mit ihren Freund*innen treffen






Wo sich Jugendliche mit ihren Freund*innen treffen

Wenn sich Jugendliche mit ihren Freund*innen treffen, dann meistens zu Hause. 65 Prozent der befragten Fünftklässler*innen gaben diese Option an. Aber auch der Spielplatz und Parks sind beliebte Treffpunkte. Wenn „woanders“ angegeben wurde, dann wurden häufig Einkaufsläden, Kioske oder die Nachbarschaft erwähnt.





Was Fünftklässler*innen schon können, haben und machen






Was Fünftklässler*innen schon können, haben und machen

Die große Mehrheit der Fünftklässler*innen kann bereits Fahrrad fahren, die meisten von ihnen besitzen auch ein eigenes Fahrrad. Allerdings haben zwei von zehn befragten Schulkindern angegeben, dass sie noch nicht schwimmen könnten, was einen Handlungsbedarf impliziert. Über die Hälfte der Schüler*innen kann ein Schwimmabzeichen nachweisen (diese Frage wurde 2023/24 erstmals gestellt).

Wie selbstständig Schüler*innen der fünften Klasse sind, kann auch daran abgelesen werden, wie viele bereits ohne erwachsene Aufsichtsperson in der Stadt waren (knapp 60 Prozent) und wie viele schon einmal woanders als zu Hause geschlafen haben (82 Prozent).